Weihnachtsmarkt in Werben

Die Biedermeierzeit kehrt nun schon zum zweiten Mal zum Adventsmarkt in die 1000-jährige Stadt Werben ein. Dichtgedrängt stehen mehr als 35 altertümliche Buden und Stände unter der Ostfassade der mächtigen Johanniskirche und versetzen die Besucher in die Zeit des frühen 19. Jahrhunderts. Und während der Türmer zu Beginn des Marktes einen Choral vom Kirchturm bläst, antwortet ihm der Postillion der Königlich Hannoverschen Post, deren gelber vierspänniger Postwagen just in die Stadt hereinrasselt.

Der Biedermeier-Christmarkt - im vergangenem Jahr erfolgreich begonnen - ist nun wesentlich größer geworden. Handwerker und Händler in Zipfelmützen und Holzpantinen, feine Damen mit Schutenhüten, die Herren in Gehrock und Zylinder, Marktfrauen mit Häubchen und Schürzen beleben das reizvolle Bild.

Der Duft von Wildschwein am Spieß, von köstlicher heißer „Chocolade“, Bratäpfeln, Zuckerwerk und anderem mehr zieht über den Markt und macht Lust auf all die schönen kunsthandwerklichen Dinge, die Händler von nah und fern feilbieten. An den Eingängen stehen Werbens Nachtwächter, bewehrt mit Laterne, Horn und Hellebarde und erbitten eine Spende in die große Geldkiste. Mit den Spenden soll durch die farbige Gestaltung der Fassaden leerstehender alter Häuser das Straßenbild der kleinen Fachwerkstadt verbessert werden.

Die mittelalterliche Stadt sank im 30-jährigen Krieg in Schutt in Asche und wurde erst im 18. und 19. Jahrhundert allmählich wieder aufgebaut. Die Zeit des frühen 19. Jahrhunderts, also des Biedermeier, ist darum bis heute im Stadtbild lebendig.

Veranstalter dieses historischen Marktes sind der Arbeitskreis Werbener Altstadt und die Stadt Werben. Es wird mit einer großen Zahl von Besuchern gerechnet, da die besondere Qualität des Marktes inzwischen in der ganzen Region bekannt geworden ist.

Der tiefere Sinn unserer Aktivitäten sind die Erhaltung und Belebung dieser kleinen alten Stadt, die Steigerung des Bekanntheitsgrades Werbens auch in entfernteren Regionen und die Förderung des Tourismus. Aktive Bürger, die Interesse daran haben, in unserer schönen Stadt ein leerstehendes Haus zu erwerben und für den eigenen Bedarf zu restaurieren, sind herzlich willkommen.

Die Königlich Hannoversche Post wird diesmal an beiden Tagen hier verweilen und Gäste mit Posthornklang zu einer Rundfahrt um und durch die Stadt einladen.

Werben liegt im nördlichen Sachsen-Anhalt, unweit von Havelberg auf der gegenüberliegenden Elbseite.

Bild: Arbeitskreis Werbener Altstadt

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Öffnungszeiten: 3. Adventwochenende

Samstag von 12:00 bis 19:00 Uhr
Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr

Standort:

an der Johanniskirche

Veranstalter: