Weihnachtsbäckerei
Besonders Weihnachtliches gibt es in diesem Winter im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg zu bestaunen. Die diesjährige Weihnachtsausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl der einmaligen Weihnachtssammlung der Husumer Verlegerin Alix Paulsen. Es geht um Bräuche, Traditionen und so manche Leckerei: Die Weihnachtsbäckerei.
Lange, dunkle Winterabende und das näher rückende Weihnachtsfest lassen bei vielen Menschen Erinnerungen an die Kindheit aufsteigen. Daran, aber auch an alte Traditionen und Bräuche knüpft die Ausstellung der Sammlerin Alix Paulsen über die Weihnachtsbäckerei an.
Archäologische Ausgrabungen und frühe bildliche und schriftliche Überlieferungen belegen, dass schon vorchristliche Religionen rituelles, winterliches Festbacken kannten. Das heutige Weihnachtsgebäck hat vermutlich seinen Ursprung in den mittelalterlichen Klöstern, wo religiöse Speisevorschriften zu beachten und besonderes edles Backwerk zum Gedenken an die Geburt Jesu üblich waren. Aus den Küchen reicher Klöster stammen die frühesten Belege für die Verwendung teurer, exotischer Gewürze aus dem Orient wie beispielsweise Zimt, Nelken, Ingwer und Kardamom.
Klösterliches Adventsgebäck war ursprünglich auch der „Stollen“, dessen Namen auf einen „Pfosten“ hinweist, der im christlichen Glauben für die tragende Kraft Jesu steht. Auch Rezepte für den Lebkuchen entwickelten sich in den Klöstern.
Im 19. Jahrhundert hatte die häusliche Weihnachtsbäckerei eine Fülle regionaltypischer Gebäcksorten hervorgebracht. In Ostpreußen erfreuten sich vor allem die in Holzmodeln geformten Pfefferkuchenfiguren, die mit weißem Zuckerguss verziert, den Weihnachtsbaum schmückten, besonderer Beliebtheit. Als herausragende Spezialität wurde das aus Puderzucker, Mandeln und Rosenwasser hergestellte Königsberger Marzipan berühmt.
In Förmchen ausgestochen, kurz überflammt und reich verziert ist diese Köstlichkeit bis heute als Geheimtipp überliefert. Bekannt aus der historischen Stadt Thorn sind die Thorner Katharinchen, ein Honigkuchen, den man auch heute noch an allen Ecken in der jetzt polnischen Stadt Torún bekommt.
Altüberlieferte Familienrezepte gibt es aber auch aus anderen östlichen Regionen wie Schlesien, Pommern oder Siebenbürgen. Und sie werden erhalten bleiben, solange es noch Großmütter gibt, die alle Jahre wieder den süßen Duft und Geschmack ihrer Kindheit unter den Tannenbaum zaubern. Familien, die sich trotz vorweihnachtlicher Hektik die Zeit zum gemeinsamen Advents-Backen nehmen, schaffen so ihren Kindern ein Stück bleibende Erinnerung.
Die Ausstellung präsentiert viele Objekte rund um die Weihnachtsbäckerei, die von der Husumer Verlegerin Alix Paulsen über mehrere Jahrzehnte zusammengetragen wurden. Neben alten Rezeptheften, Modeln, Formen und einer Vielzahl unterschiedlicher Backutensilien, zeigt die Ausstellung kultur- und sozialhistorische Zusammenhänge einer alten Tradition auf.
Museumspädagogisches Begleitprogramm
Gruppen-Führungen durch die Ausstellung nach
telefonischer Anmeldung unter 04131-75995-0,
Gebühr 25 Euro, zzgl. Eintritt 2 Euro
Museum erleben: Weihnachtsbäckerei
Führung durch die Ausstellung
Di. 16.12., 14:30 bis 16:30 Uhr,
Eintritt 4 Euro (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)
Gruppen nach Voranmeldung
Weihnachtsbäckerei für Kinder:
Figuren aus Salzteig für den Weihnachtsbaum
Mittwoch, 03., 10. und 17. Dezember, jeweils 15:00 bis 17:00 Uhr,
Eintritt 2,50 Euro p.P. (inkl. Material),
telefonische Anmeldung unter 04131-75995-0
Nette Menschen treffen
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Öffnungszeiten:
28.11. - 01.02.2009
Standort:
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21335 Lüneburg
(0 41 31) 7 59 95-0 fon
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