Weihnachtsmarkt in Ratzeburg
Ratzeburger Insel-Advent am 1. Dezember-Wochenende
Ratzeburger Inseladvent am 6. und 7. Dezember 2008
Am ersten Dezemberwochenende dreht sich in der Inselstadt Ratzeburg wieder alles um Advent und Weihnachten. Mehrere individuelle Weihnachtsmärkte, zusammengefasst unter dem Namen „Inseladvent“ laden zum Bummeln, Stöbern und Verweilen im Stadtkern und auf der Domhalbinsel ein.
Die Akteure des Ratzeburger Inseladvents haben die schönsten historischen Plätze gewählt, um den Besuchern Adventsstimmung in all ihren Facetten zu präsentieren.
Der neugestaltete Marktplatz mitten auf der Stadtinsel bietet Platz für zahlreiche Verkaufsstände mit vorweihnachtlichen Angeboten. Ein Stückchen weiter halten mehrere individuell gestaltete Märkte mit unterschiedlicher Ausrichtung für jeden Geschmack etwas bereit.
Die Besucher sind eingeladen, die reizvolle Verbindung von Kunst, Kultur, kulinarischen und musikalischen Angeboten zu erleben und das adventliche Ambiente in der romantischen Inselstadt zu genießen.
Geöffnet sind die weihnachtlich dekorierten Verkaufsstände am Sonnabend von 11:00 bis 19:00 Uhr und am Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Die offizielle Eröffnung findet in diesem Jahr am Samstag um 10:30 Uhr in der St. Petrikirche mit einer kleinen Andacht statt. Ein Rundgang über die Weihnachtsmärkte schließt sich ab 11:00 Uhr an.
Ein Preisausschreiben verspricht den Besuchern aller Märkte attraktive Gewinne.
St. Petrikirche und Petri-Forum
In der Stadtkirche St. Petri, einer Querschiffkirche aus dem 18. Jh. direkt neben dem „Alten Vaterhaus“ Ernst Barlachs, wird an beiden Tagen ein weihnachtliches Musikprogramm geboten. Im benachbarten Petri-Forum kann man bei Kaffee, Tee und Kuchen innehalten, beim Bücherbasar stöbern oder liebevoll gefertigte Basteleien erwerben. In der Kirche werden die selbst gebastelten Lebkuchenhäuschen ausgestellt. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Ratzeburger Kreationen.
Kreismuseum (Herrenhaus) am Domhof
Das Kreismuseum Herzogtum Lauenburg im Herrenhaus in Ratzeburg zeigt im Dezember die Sonderausstellung „Weihnachtsschmuck und Modelleisenbahn aus alter Zeit“.
Die Ausstellung ist vom 28.11. bis zum 30. Dezember täglich, außer montags, von 10-13 und 14:00 bis 17:00 Uhr zu sehen (am 24., 25. und 26. Dezember ist geschlossen).
Das Kreismuseum wartet alle Jahre wieder mit einer ganz besonderen Weihnachtsausstellung auf: Stilvoll, im wunderschön stuckierten Speisesaal, sind Weihnachtsbäume mit Schmuck aus der Zeit von 1900 - 1920 zu sehen. Sie gehören zu einer Ausstellung, die über 140 Exponate zeigt. Ergänzt werden die Bäume durch einen weihnachtlichen Gabentisch für Kinder, wie es ihn damals in großbürgerlichen Häusern gab. Ungewöhnlich sind drei kleine Weihnachtsbäume aus gefärbten Gänsefedern, die im Krieg oder auf Schiffen Verwendung fanden.
Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr eine besondere kulturgeschichtliche Attraktion: die „früheste Weihnachtskarte der Welt“. Die Titelseite des gefalteten Blattes zeigt die Verkündigung an den Hirten sowie die Geburt Christi in Kupferstichen von Thomas Albrecht Pingeling aus Hamburg mit dem opulent gestalteten Text: „Bey diesem Weihnachts-Fest und nahem Neuen Jahr legt meine Schuldigkeit den treusten Glückwunsch dar.“ Darunter konnte der Absender seinen Namen (hier Diedrich Rasmuß) eintragen. Rasmuß schrieb auf die übrigen drei Seiten religiöse Verse und verschickte das Blatt 1819. Der Serien-Druck der „Karte“ entstand aber schon früher, etwa um 1799.
Ebenfalls neu ist die zeitliche Ausweitung der Präsentation auf die Zeit des Zweiten Weltkrieges: So wie der Christbaumschmuck im Kaiserreich für politische Propaganda benutzt wurde, missbrauchte man ihn auch im „Dritten Reich“. Gleichzeitig sollten christliche Inhalte und Motive zurückgedrängt werden. 1930 wurde eine Serie von „Jul-Kugeln“ mit germanischen Runen herausgebracht, die an das heidnische Jul-Fest anknüpfen sollten. Von 1935 - 44 wurden bei Straßensammlungen des Winterhilfswerkes über 328 Millionen (!) bunter Holz- und Keramikfigürchen verkauft, die als Christbaumschmuck Verwendung fanden. Ebenso wurden kleine nationalsozialistische Propaganda-Büchlein vertrieben, die gleichfalls an den Weihnachtsbaum gehängt wurden und als Ersatz dienten, da 1943 die Herstellung von Christbaumschmuck ganz verboten wurde - man brauchte das Material und die Arbeitskräfte für die Rüstungsindustrie.
Viele neu hinzugekommene Stücke gibt es in diesem Jahr zu bewundern, etwa Kerzen aus Porzellan, die mit Petroleum befeuert werden konnten oder einen wertvollen „Candy Container“, in dem zum Fest Süßigkeiten aufbewahrt wurden.
Die Ausstellung zeigt wie immer auch einen Querschnitt der beliebtesten Christbaumschmuck-Stücke aus der Zeit um 1900. Eine wertvolle Seltenheit ist eine 19teilige Schäferszene aus der Zeit um 1880 aus Tragant, einer essbaren Masse aus Mehl, Wasser und Gummi. Besonders beliebt waren auch „leonische Drähte“, welche die Kugeln oder Formteile umspinnen, bunte „Oblaten“, die auf Lebkuchen oder Wattefiguren geklebt oder an den Baum gehängt wurden, prächtige „Kometen-Sterne“ aus fein gesponnenen Glasfäden oder die dickwandigen „Biedermeier-Kugeln“, die ältesten Vorläufer der formgeblasenen Christbaumkugeln. Ein besonderes schönes Stück ist ein formgeblasener, bemalter Engelskopf mit eingesetzten Augen. Häufig hatten die „Schmuckstücke“ aber auch nur geringen weihnachtlichen Bezug wie Schnuller, Schirme, Autos, Tiere oder Pflanzen. Kerzenhalter zeigen sinnreiche Erfindungen, wie z. B. schwere Bleigewichte an einem Pendel, welche die Kerzen stets senkrecht halten oder 45 cm lange Kerzenhalter, die am Stamm befestigt wurden. Weiterhin sind schöne alte Weihnachtsgrußkarten zu sehen, Gablonzer Glasperlenschmuck und gläserner Baumschmuck aus Lauscha - sowie alte Werkzeuge, mit denen die Kugeln in Form gebracht wurden. Besonders skurril mutet uns heute patriotischer Christbaumschmuck aus der Zeit des Kaiserreiches an: Das Bildnis Wilhelms II. auf Christbaumkugeln oder Glas-Zeppelinen war am Weihnachtsbaum ebenso beliebt wie Marine-Schiffe aus Watte oder Glocken mit dem „Eisernen Kreuz“ und der deutschen Flagge. Für den Kreis Herzogtum Lauenburg ein besonders interessantes Stück: Sogar Otto von Bismarck gab es als Christbaumkugel.
Die traditionell zum „Ratzeburger Inseladvent“ gezeigte historische Modelleisenbahnanlage des Kreismuseums präsentiert sich in diesem Jahr wesentlich erweitert auf neuen, großformatigen Podesten, die zu einer geräumigen Gesamtfläche zusammengefügt werden können. Gezeigt werden Gleise und farbenfrohe Züge zusammen mit authentischem Zubehör (Kran, Fußgängerbrücke, Läutewerkhäuschen, Tunnel usw.) in der kurz nach 1900 sehr beliebten sogenannten „Spur Null“. In diesem Abbildungs-Maßstab (1:45) wird jeweils ein Meter des Vorbilds auf 2,2cm im Modell verkleinert. Für die Besucher bedeutet das die gelungene Verbindung einer guten Sicht auf relativ großes Schienenmaterial mit interessanter Streckenführung (bei größeren Spuren wären die Kurvenradien zu raumgreifend für die vorhandene Podestfläche). Die Besucher können sich auf spannende Zugfahrten (in diesem Jahr erstmals auch im Mehrzugbetrieb mit Uhrwerk- bzw. Elektro-Lokomotivantrieb freuen). Das teilweise bereits antike Spielgut stammt hauptsächlich von der Traditionsfirma „Märklin“. Die Eisenbahn-Anlage wird an den Tagen des „Insel-Advents“ zu jeder vollen Stunde in Betrieb genommen werden.
Am Sonntag des Inseladvents wird von der Kreismusikschule ein abwechslungsreiches Musikprogramm angeboten. Der Eintritt an beiden Tagen ist frei.
Haus Mecklenburg
Das Haus Mecklenburg auf der Domhalbinsel bietet mit Lesungen in plattdeutscher Sprache, musikalischen Beiträgen und interessanten Ausstellungen ein abwechselungsreiches Kulturprogramm für Groß und Klein. Auch hier werden Besucher an überwiegend mecklenburgischen Kunsthandwerkerständen mit originellen Geschenkideen auf die Vorweihnachtszeit eingestimmt.
Eine gemütliche Punschecke sowie ein Kaffee -und Kuchenbüfett laden zum Verweilen ein.
Dom-Kreuzgang
Im Kreuzgang des Ratzeburger Domes, einem romanischen Backsteinbau aus dem 12. Jh.,
werden dann Vereine, Verbände und Organisationen ihr Angebot präsentieren. Dieser nichtkommerzielle Markt bietet aber auch selbstgebackenen Kuchen, Waffeln, Mistelzweige, liebevolle Bastel- und Handarbeiten und vieles andere mehr zugunsten eines karitativen Zwecks.
Und war sonst noch was?
Samstag 6.12.08, 18:00 Uhr
Chorkonzert im Dom mit dem Chor der Lauenburgischen Gelehrtenschule
„Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein“
Musik und Texte zum Advent
Sonntag, 7.12.08, 11:00 Uhr
Klönsnack an’n Sündagmorgen im Haus Mecklenburg (Zentrum für Niederdeutsch)
Sonntag, 7.12.2008
Auf der anderen Seite der Inselstadt, am Ufer des Domsees im Bäker Gehölz, lädt der Verein Vorstädter Bürger wie in jedem Jahr am Sonntag zum Advents-Punsch-Trinken am Löwenbrunnen ein. Ab 15:00 Uhr stimmen heißer Punsch und gemütlicher Klönschnack auf die Vorweihnachtszeit ein.
Sonntag, 7.12.08, 19:30 Uhr
Weihnachtskonzert
in der Kirche St. Georg auf dem Berge
Die Parkplätze auf der Insel können am Inseladvents-Wochenende kostenfrei genutzt werden.
Veranstalter des Inseladvents sind:
die Stadt Ratzeburg,
der Wirtschaftsförderungsverein Inselstadt Ratzeburg (W.I.R.)
der Bürgerverein
die Kirchengemeinde St. Petri
das Kreismuseum
die Rotary-Clubs Herzogtum Lauenburg-Mölln und Ratzeburg-Alte Salzstraße und
die Stiftung Mecklenburg
Weitere Information unter www.insel-advent.de
Nette Menschen treffen
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Öffnungszeiten:
06.12. - 06.12.2008 von 11:00 bis 19:00 Uhr
07.12. - 07.12.2008 von 11:00 bis 18:00 Uhr
Standort:
Diese Seite bearbeitenTourist-Information:
Ratzeburg-InformationSchloßwiese 7
23909 Ratzeburg
(0 45 41) 85 85 65 fon
(0 45 41) 53 27 fax
www.ratzeburg.de
Veranstalter:
Ratzeburger Insel-AdventUnter den Linden 1
23909 Ratzeburg
(0 45 41) 80 00-97 fon
(0 45 41) 80 00-1 24 fax
www.insel-advent.de