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Der Dresdner Striezelmarkt

Der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands besteht seit 1434
Alljährlich werden hier Jahrhunderte alte Traditionen lebendig

Der Dresdner Striezelmarkt
© Dittrich
Der Dresdner Striezelmarkt

Dresden, die romantische Großstadt an der Elbe, ist reich an Traditionen. Und eine der urtümlichsten ist der Dresdner Striezelmarkt. Seit 1434 besteht dieser vorweihnachtliche Markt und ist damit der älteste seiner Art in Deutschland. Mit alljährlich über 230 Buden auf dem Altmarkt ist es auch einer der größten, der seine Einzigartigkeit darin besitzt, dass hier Traditionen aus längst vergangenen Zeiten lebendig sind. Schließlich kommen die berühmtesten Beispiele weihnachtlichen Kunsthandwerks, für das Deutschland berühmt ist, aus der direkten Umgebung Dresdens. Zu verdanken hat Dresden den Markt dem sächsischen Herzögen Friedrich II. und Sigismund. Am 19. Oktober 1434 gestatteten sie in einem landesherrlichen Privileg „umb gemeines nutzens und unserer Stadt Dresden besten willen“ das Abhalten eines marktes „am tage vor dem Heiligen Christabend“. Zunächst wurde am Tag vor Heiligabend nur der Festtagsbraten zum Ende der adventlichen Fastenzeit verkauft. Immer mehr Waren kamen dazu, so auch der Striezel, Vorgänger des berühmten Dresdner Stollens.

1474 wird dieses lediglich aus Mehl, Hafer und Wasser bestehende Fastengebäck erstmals erwähnt. Ob dieses Gebäck Herzog Albrecht von Sachsen, der von 1664 bis 1500 regierte und Dresden 1485 zur sächsischen Hauptstadt machte, und seinem Bruder Ernst zu fad schmeckte? Sie erwirkten zumindest vom Papst ein als „Butterbrief“ bekanntes Schreiben. Darin heißt es, dass bei Zahlung einer Buße mit gutem Gewissen und Gottes Segen auch Milch und Butter für den Stollen verwendet werden können. Und spätestens um 1500 lockte der Markt als „Striezelmontag“ die Bürgerfrauen aus Dresden und Auswärtige an, den auf langen Brettern ausgelegten Festtagsstriezel zu kaufen. Das durch immer reichere Zutaten vom Striezel zum Stollen gewordene Christbrot ist seitdem nicht von Dresden wegzudenken. Der Stollen wurde zu einem Stück kulinarischem Heimatgefühl. So schrieb 1542 Kurfürst Moritz vom Ungarnfeldzug an seine Frau Agnes voller Vorfreude: „Ich will diesen Winter bei Dir verbleiben, wir wolln miteinander birn bratten, stolln essen und mit Gotts Hüllfe ein guts Müthlein haben“.

Der Dresdner Striezelmarkt entwickelte sich immer mehr zur Attraktion. Mit großem Glockengeläut wurde im 16. Jahrhundert der nun schon fast eine Woche dauernde Markt eröffnet. 1631 brachten Meißner Töpfer kleines Puppengeschirr auf den Striezelmarkt – sehr zum Verdruss der alteingesessenen Dresdner Händler. 1659 schließlich entschied der Rat offiziell, dass auch Auswärtige ihre Waren feilbieten durften. Über die Jahrhunderte hinweg wurden die Marktzeiten immer weiter verlängert. Heute beginnt der Striezelmarkt in der Regel am Vorabend des Ersten Advent (vier Sonntage vor dem 24. Dezember) und dauert bis Heiligabend. Fällt der 4. Advent auf Heiligabend, beginnt der Striezelmarkt schon die Woche zuvor.

Der Dresdner Stollen steht auch heute im Mittelpunkt des Striezelmarktes. Zahlreiche Bäcker bieten dieses edle Gebäck auf dem Markt feil. Ein goldenes Siegel bürgt für qualitätvolle Zutaten und Herkunft aus Dresden und seiner unmittelbaren Umgebung. Auf dem Siegel ist August der Starke abgebildet. Er ließ im Jahr 1730 von der Bäckerzunft Dresdens einen Riesenstollen von 1,8 Tonnen für rund 24.000 Gäste anläßlich des Zeithainer Lustlagers backen. Und so wird der Dresdner Striezelmarkt mit dem traditionellen Stollenanstich eröffnet. Zum Stollenfest am zweiten Striezelmarkt-Samstag trägt die Dresdner Bäckerzunft einen Riesenstollen in einem feierlichen Umzug vom Zwinger durch die Stadt zum Striezelmarkt.

Doch nicht nur der Dresdner Stollen macht den Striezelmarkt einzigartig. Alljährlich werden hier auch alte Handwerkskünste lebendig, die zum Inbegriff für die deutsche Weihnacht geworden sind. Seit Jahrhunderten kommen die Holzschnitzer aus dem nahe gelegenen Erzgebirge, um ihre kleinen Kunstwerke auf dem Markt ihrer sächsischen Hauptstadt zu verkaufen. Erstmals belegt ist dies für das Jahr 1644.

Eine der berühmtesten Figuren ist der Nussknacker. 1870 hatte der Seiffener Drechsler Wilhelm Friedrich Füchtner den ersten erzgebirgischen Nussknackerkönig geschaffen. Inspiriert dazu hatte ihn sicherlich auch das Märchen „Nussknacker und Mäusekönig“, das der Dichter und Komponist E.T.A. Hoffmann 1816 geschrieben hatte. Hoffmann hatte Dresden bereits 1798 und 1800 kennengelernt und gastierte regelmäßig zwischen 1813 und 1817 mit seiner Operntruppe in der Stadt. Er wohnte unter anderem am Altmarkt, wo er 1813 den Striezelmarkt erlebte. Peter Tschaikowski brachte den erzgebirgische Nussknacker 1890 mit seinem berühmten Ballett auf die Bühnen der Welt.
Ein anderes typisches Produkt ist die Weihnachtspyramide. Die Erzgebirgsschnitzer verbanden die Tradition weihnachtlicher Kerzenleuchter und Krippendarstellungen mit ihrer Kenntnis der Bergbautechnik: Kerzen lassen durch ihre Wärmekraft Figuren, die auf mehreren Etagen angeordnet sind, drehen. Die älteste Weihnachtspyramide soll 1780 entstanden sein. Ein eigenes Pyramidenmuseum zeigt in der Dresdener Münzgasse direkt gegenüber der Frauenkirche rund 100 dieser Meisterwerke in den unterschiedlichsten Gestaltungen, und dies das gesamte Jahr über.
Natürlich dürfen auch Pfefferkuchen aus dem 20 km nördlich Dresdens gelegenen Städtchen Pulsnitz, Keramik und Blaudruck aus der Lausitz und Thüringer Glaskunst nicht auf dem Striezelmarkt fehlen.

Rund um den Striezelmarkt vereinen sich weitere Märkte zu einer Weihnachtsmeile. Sie reicht von der Fußgängerzone Prager Straße über den Altmarkt und Stallhof, die Augustusbrücke in die Dresdner Neustadt.
In die Gründungszeit des Striezelmarktes führt das „Stallhöfische Adventsspektakel“ im stimmungsvollen Renaissance-Ambiente des Dresdner Schlosses. Es lässt die mittelalterliche Welt der Gaukler, Musiker und historischen Handwerkskünste wieder aufleben.
Im barocken Bürgerviertel der Dresdner Neustadt kann man in der Haupt- und Königstraße weihnachtliches Flair erleben. Auch das Szeneviertel Äußere Neustadt bereitet sich auf Weihnachten vor. So findet im Kunsthof – eine kreative Mischung aus Gründerzeitarchitektur und moderner Kunst – alljährlich ein Nikolausmarkt statt.
Zu einem Ausflug in die Historie des weihnachtlichen Kunsthandwerks laden auch das Stadtmuseum Dresden und das Museum für Sächsische Volkskunst im Jägerhof während des Striezelmarkts ein.
Der Striezelmarkt ist ein Fest der Musik: jeden Samstagabend um 17:00 Uhr findet in der am Rande des Striezelmarkts gelegenen Kreuzkirche die traditionelle Chorvesper mit dem Kreuzchor statt. In Kreuzkirche, Kathedrale, Martin-Luther-Kirche und zahlreichen weiteren Gotteshäusern, sowie dem Kulturpalast werden in jedem Jahr wieder zahlreiche weihnachtliche Konzerte und musikalische Gottesdienste veranstaltet.
Zum Striezelmarkt gibt die Dresden-Werbung und Tourismus GmbH ein Faltblatt mit den wichtigsten Terminen heraus.

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